Die alte Familie der Schmid von Uri hat diesen Urkanton entscheidend mitgeprägt, stellte sie doch im Lauf der Jahrhunderte zahlreiche Magistraten, Landammänner, Landschreiber, Landvögte etc. Allein 19 Landammänner zwischen 1565 und 1906, „eine Zahl, die von keinem anderen Urner Geschlecht erreicht wurde“, wie es im Historischen Lexikon der Schweiz unter Schmid (von Uri) heisst.
Christian Schmid, geboren 1947, ehemaliger Buchhändler aus St. Gallen und selber Abkömmling dieser Familie, hat vor über 30 Jahren den Entschluss gefasst, ein Buch über die Familie seines Vaters herauszugeben. Nun ist es so weit! Dass das Buch so lange gebraucht hat, um zu erscheinen, liegt auch daran, dass des Autors Erstlingswerk Gallusland Vorrang hatte. Der andere Grund war: Guter Wein will reifen. Am 6. Oktober 2015 ist erschienen:
Christian Schmid, Die Schmid von Uri
Auf den Spuren einer alten Urner Familie
312 Seiten, über 100 Farbfotos, Fr. 32.- (plus Porto; zu beziehen beim Autor oder in Buchhandlungen)
Verlag BoD (Books on Demand), ISBN 978-3-7386-4453-1
Seine Recherchen haben ihn zunächst vor allem in den Kanton Uri geführt, ins Staatsarchiv, Historische Museum, aber auch an all die anderen Orte, die mit der Familie in einem Zusammenhang stehen: es folgten Reisen und Nachforschungen in den Kantonen Thurgau, Schwyz, Luzern, Bern, St. Gallen. An all diesen Plätzen lernte der Autor interessante Menschen kennen, die ihm auch weniger Bekanntes über die Schmid von Uri mitteilten. In Wort und Bild wird davon berichtet. Die Geschichte beginnt vor der Gründung der Eidgenossenschaft und führt bis in die heutige Zeit. Spezielles Gewicht legte Schmid auf den Vorfahren Jost Dietrich Schmid, der im August 1550 von Kaiser Karl V. in den Ritterstand erhoben wurde. Beschrieben wird auch dessen Zeit als Landvogt im Thurgau. - Was die Urahnen betrifft, so stützt sich die Arbeit im Wesentlichen auf die Familiengeschichte von Landschreiber und Chronist Franz Vinzenz Schmid, entstanden in den Jahren von 1780 bis 1799. Noch heute bekannt ist dessen Werk „Die Allgemeine Geschichte des Freystaats Ury“ von 1788. Weniger bekannt ist, dass Landschreiber und Patriot Schmid 1799 einen Aufstand der Urner gegen die französischen Besatzer anzettelte und am 8. Mai 1799 „von einer feindlichen Kartetschenkugel todgeschossen wurde“.
Als Chronist in der Tradition jenes Vorfahren versteht sich auch Christian Schmid. Deshalb wird im Buch vom Leben und Wirken von Familienmitgliedern auch aus neuerer Zeit berichtet, und zwar in Wort und Bild. - Als frühester Vorfahre der Familie gilt Lazarusritter Werner Schmid von Ury („der Schreken der Sarazenen“), der im Jahre 1177 in einer Schlacht gegen Saladin mitgefochten haben soll. Die Lazarusritter gehörten der Leibgarde von König Balduin IV. von Jerusalem an und waren wegen ihrer Tapferkeit besonders gefürchtet. – Im Anhang von Franz Vinzenz Schmid’s Familiengeschichte steht, dass dieser Werner Schmid von Ury „Anno 1185 wohnhaft auf seiner Burg in Isenthal“ war. Zurück aus dem heiligen Land also. Möglicherweise liegt dieser Kreuzritter im Lazaruskloster in Seedorf UR begraben. Darauf deuten ein Eintrag im Necrologium vom Kloster aus dem Jahre 1225 sowie Gebeine von vierzig Lazarusrittern im Reliquiar der Klosterkirche.
Dies und vieles mehr können Sie nachlesen im soeben erschienenen Buch!
Nachfolgend ein Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis:
7.6 | Über die Herkunft der Schmid von Uri |
8.0 | Waren die Vorfahren der Schmid von Uri Habsburger? – Mutmassungen des Privatforschers Arnold Claudio Schärer |
8.1 | Der Meistersinger Rudolf von Rotenburg, gefallen auf Seite Habsburg in Morgarten 1315 – ein Urahn der Schmid von Uri? |
8.2 | Minnesänger der Manesse-Handschrift im Luzernischen: Stammbaum von Heinrich der „Regenbogen“, Sänger und Helmschmied |
8.3 | Die Schmid/Smit von Hämikon im Luzerner Seetal – Spuren im Hitzkircher Jahrzeitbuch von 1399 |
8.4 | Die Manesse von Zürich |
8.5 | Das einzig überlieferte Lied vom Sänger „Regenbogen“ |
9.0 | Zurück nach Uri |
9.1 | von Bürglen bis Seelisberg und vom Bayernkönig Ludwig auf dem Rütli |
9.2 | Das Geschlecht derer von Beroldingen |
9.3 | Die Tellfrage: hat Wilhelm Tell gelebt? |
Wie Sie sehen, ist dieses Buch viel mehr als nur eine Abhandlung über eine einzelne Familie. Sie werden in diesem Werk auch vieles erfahren über die frühe Geschichte der Eidgenossenschaft und wie diese eingebettet war in die damalige Zeit, ins damalige Europa.
Das Tell-Kapitel des obigen Buches wurde im April 2017 als separates Taschenbuch herausgegeben und erscheint nun, am 29.8.2023 als ergänzte Zweitauflage. Vor allem das Kapitel «Was kann der Bürger tun?» wurde stark erweitert.
Christian Schmid von Uri, Wilhelm Tell - Lebendiger Mythos
2. erw. Auflage, 29.8.2023, BoD; 54 Seiten, 15 farbige und s/w Abbildungen
Fr. 12.90, ISBN 978-3-7578-6238-1
Weitere Bücher des Autors:
2018: You Really Got Me! music 1947-1970. Eine biografische Hit-Parade.
2019: Innere und äussere Reisen. Spirituelle Geschichten (noch nicht erschienen)
Bestellungen über Buchhandlungen oder direkt an den Autor, per E-Mail oder per Post:
chris.schmid1(at)gmx.net
Christian Schmid
Schubertweg 3
9008 St. Gallen
Besten Dank!